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Ein Schnauzbart, der die Welt veränderte

Die Geschichte von einem ausgekochten Schlitzohr

Es war einmal eine Zeit, in der Schnauzer nicht nur im November getragen wurden, und in der Brustbehaarung selbst dann noch attraktiv war, wenn sie Fahrern spritfressender Sportcabrios aus offenen Polyesterhemden quoll. Es war überhaupt eine Zeit, als sich Männer noch nicht rituell Brust-, Achsel- und alle möglichen anderen Körperbehaarungen rasierten. Diese absurd abenteuerlich anmutende Epoche nennt man heute gern

„Die Siebziger“. Und die Siebziger waren auch die Zeit eines großen Leinwandhelden: Burt Reynolds.

 

In den Fünfzigern dagegen waren die Weichen noch nicht auf eine Schauspielkarriere gestellt. Damals sah es ganz danach aus, dass der 1931 geborene Sohn einer italienischstämmigen Mutter und eines irischstämmigen Polizeichefs aus Florida eine Karriere als Profifootballer einschlägt. Aber zum Glück für Hollywood hinderte eine Knieverletzung den talentierten Sportler daran, einen Profivertrag bei den Baltimore Colts zu unterschreiben. Stattdessen nahm er ein Stipendium für eine Schauspielausbildung in New York an – von wo er es über verschiedenste Fernseh- und Theaterrollen schließlich bis zum ausgekochten Schlitzohr brachte.

Mit Anfang 40 im besten Hollywoodalter, sah man ihn ab den frühen Siebzigern stets gutgelaunt, das Tempolimit konstant missachtend und im steten Kampf gegen korrupte Staatsgewalt auf der Leinwand. Zwischen 1978 und 1982 stieg Reynolds schließlich zum bestbezahlten Hollywoodstar auf. Dass er dabei nur mal kurz die Augenbrauen unter seinem lässig drapierten Cowboyhut nach oben ziehen musste, um damit reihenweise Frauenherzen zu brechen versteht sich fast schon von selbst.

Doch Mitte der Achtziger Jahre wirken die verschmitzten Haudegen, auf die Reynolds zugeschnitten ist, irgendwie aus der Zeit gefallen. Zwar bringt sein charmantes Lächeln auch weiterhin die Filmsets zum Schmelzen, allerdings nicht mehr in hochbezahlten Blockbustern, sondern in B-Movies. Aber das Ende der Karriere bedeutet es noch nicht. 1997 feiert er ein fulminantes Comeback in „Boogie Nights“ – als abgehalfterter Pornoproduzent. Ironischerweise spielt der Film ausgerechnet in den Siebzigern, dem Jahrzehnt seines schauspielerischen Höhenflugs. Und die Rolle bringt ihm auch seine einzige Oscarnominierung ein. Eine Belohnung für das dramatische Potential, welches in Reynolds steckt, wenn er sein Charisma nicht in den Mittelpunkt, sondern in den Dienst der Story stellt. Und wer weiß, was alles noch passiert wäre, hätter er den Oscar auch gewonnen. Vermutlich hat sich das auch Quentin Tarantino gedacht, als er Reynolds für seinen neuen Streifen „Once upon a time in Hollywood“ verpflichtet hatte. Es wäre ein furioses Finale einer grandiosen Karriere gewesen. Wäre, denn Reynolds hat den Drehbeginn nicht mehr erlebt. Er erlag den Folgen eines Herzinfarktes am 6. September 2018.

 

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